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Schubert Motorsport erlebt Wochenende voller Widerstände bei der DTM auf dem Sachsenring
Härtetest für Schubert Motorsport am vergangenen Wochenende auf dem Sachsenring. Für die Rückkehr der DTM auf die legendäre Rennstrecke pilgerten vom 8. bis 10. September insgesamt 42.000 Fans ins sächsische Hohenstein-Ernstthal. Die sechste Station in der hochkarätigen Meisterschaft stellte Schubert Motorsport vor eine schwierige Aufgabe. Das BMW M Motorsport Team aus Oschersleben war gegenüber der Konkurrenz klar im Nachteil und erreichte nur dank eines enormen Kraftakts in beiden Rennen die Top-10. Titelverteidiger Sheldon van der Linde wurde am Samstag Sechster, sah im zweiten Lauf aufgrund einer unverschuldeten Kollision jedoch nicht die Zielflagge. Sein BMW-Werksfahrer-Kollege René Rast kämpfte sich in beiden Rennen aus den Untiefen des Mittelfeldes auf Platz acht vor.
Das Rennwochenende auf dem 3,645 Kilometer langen Sachsenring war für die Truppe von Schubert Motorsport trotz der großen Anstrengungen ein Rückschlag im Titelkampf. Bei noch vier ausstehenden Rennen steht der Rennstall von Torsten Schubert weiter an vierter Stelle der Teamwertung, liegt nun jedoch 53 Zähler hinter dem Führenden. Sheldon van der Linde befindet sich im Fahrerklassement ebenfalls auf Rang vier. René Rast ist Neunter. Die nächste Runde in der DTM steht vom 22. bis 24. September auf dem Red Bull Ring in Österreich auf dem Programm.
Sheldon van der Linde (RSA)
BMW M4 GT3 - #1
Qualifying 1: P11 - Rennen 1: P6
Qualifying 2: P16 - Rennen 2: DNF
Die Ausgangslage war für die Titelambitionen von Sheldon van der Linde aufgrund der unvorteilhaften Balance of Performance des BMW M4 GT3 auf dem Sachsenring von vornherein schwierig. Dem 24-Jährigen gelang es am Samstag dennoch, das erste Qualifying auf Rang elf abzuschließen. Aufgrund von Startplatzstrafen mehrerer Konkurrenten rückte er im Grid auf die siebte Startposition auf. Das Geschenk nahm der amtierende DTM-Champion dankend an. In einem hart umkämpften ersten Stint machte er eine Position gut und behauptete diese mit einem schnellen Boxenstopp der Schubert Motorsport-Crew in der 16. Runde. In der zweiten Rennhälfte verteidigte er sich resolut gegen Porsche-Fahrer Dennis Olson und eroberte als Sechster zehn Punkte.
Der Sonntag begann für van der Linde nicht weniger tricky. Im zweiten Zeittraining sprang mit einem Platz in Startreihe acht im Feld der 27 GT3-Boliden erneut eine herausfordernde Ausgangsposition heraus. In der Startphase des zweiten Laufs wurde ihm das Treiben im hart umkämpften Mittelfeld zum Verhängnis. Der Südafrikaner kam im BMW M4 GT3 mit der Startnummer 1 zunächst gut weg. Er machte sechs Positionen gut und lag auf Platz zehn, als er in Kurve drei von einem Rivalen am Heck getroffen und gedreht wurde. In der Folge kollidierte ein nachfolgender Pilot mit van der Linde, dessen Auto dabei zu schwer beschädigt wurde, um am Restart teilzunehmen. Für den Titelverteidiger war das Sonntagsrennen damit bereits nach wenigen Metern beendet.
Sheldon van der Linde: "Es geht mir nach dem Unfall gut. Ich war kurz zum Check im Medical Center, weil der Aufprall im ersten Moment nicht ohne war. Die Situation war sehr unglücklich. Wir waren zu dritt nebeneinander und es war im Grunde eine Kettenreaktion. In der Meisterschaft wird es für uns dadurch natürlich nicht einfacher. Ich liege jetzt 60 Punkte zurück, aber ich gebe niemals auf und wir werden weiter Gas geben. Es sind noch vier Rennen und da kann alles passieren. Auf dem Red Bull Ring lief der BMW immer gut und wir wollen dort zurück aufs Podium."
René Rast (GER)
BMW M4 GT3 - #33
Qualifying 1: P18 - Rennen 1: P8
Qualifying 2: P15 - Rennen 2: P8
René Rast zeigte auf dem Sachsenring einmal mehr, aus welchem Holz ein dreifacher DTM-Meister geschnitzt ist. Das erste Qualifying lief für den 36-Jährigen aus Minden mit einem Startplatz in Reihe neun alles andere als planmäßig. Anders als van der Linde profitierte er in der Startaufstellung für das erste Rennen über 60 Minuten plus eine Runde nicht von Strafen der Konkurrenz. Dies konnte Rast aber nicht davon abhalten, auf dem engen Sachsenring durchs Feld zu pflügen. Bereits in der Startrunde machte er fünf Plätze gut und kämpfte sich bis zum Pitstop in Runde 17 in die Top-10 vor. Nach dem Reifenwechsel gewann er eine weitere Position und fuhr den achten Platz danach ungefährdet ins Ziel, um für Schubert Motorsport acht weitere Meisterschaftszähler sicherzustellen.
Als bestplatzierter BMW-Pilot holte Rast am Sonntagmorgen im zweiten Qualifying das Maximum heraus und kam dennoch nicht über Startposition 15 hinaus. Anders als van der Linde überstand er die wilde Anfangsphase unbeschadet und lag beim Neustart auf Position 13. Nach Wiederaufnahme des Rennens machte der BMW-Werksfahrer weiter unermüdlich Druck nach vorne und gewann bis zum Boxenstopp in der 15. Runde drei weitere Plätze. Mit der fünftschnellsten Runde des Rennens machte er auch im zweiten Stint weiter Boden gut und sah die Zielflagge nach 46 Runden erneut als Achter.
René Rast: "Der Anspruch ist natürlich immer, zu gewinnen und ganz vorne zu fahren. Davon waren wir dieses Wochenende weit entfernt und Platz neun in der Meisterschaft ist nicht das, was ich will. Ich denke aber, dass wir bisher fast immer das Maximum aus unserem Paket herausgeholt haben. Auf dem Sachsenring war einfach nicht mehr drin, aber es kommen jetzt noch zwei Strecken und wir hoffen, dass wir dort wieder bessere Chancen haben werden. Der Red Bull Ring sollte unserem Auto liegen, sofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind."
Teammanager Marcel Schmidt: "Wir wussten, dass es auf dem Sachsenring für uns nicht leicht wird, aber wir hatten uns trotzdem mehr erhofft. Dass wir selbst nach zweimaliger Anpassung der Balance of Performance am Sonntag noch so weit weg waren, zeigt, dass die Einstufung des BMW hier nicht optimal gelungen ist. Das Team hat wirklich fantastische Arbeit geleistet und Sheldon und René haben sich die Seele aus dem Leib gefahren, aber wir waren unter diesen Umständen einfach nicht konkurrenzfähig. Mit Blick auf die Meisterschaft ist dieses Wochenende für uns schwer zu verdauen, aber wir sind immer noch im Spiel und werden bis zur Zielflagge am Sonntag in Hockenheim weiterkämpfen und alles geben. Es ist noch nicht vorbei."
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18.10.2024–20.10.2024 | Hockenheim | DTM - Hockenheim |
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