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Achterbahnfahrt für Schubert Motorsport bei der DTM auf dem Nürburgring
Der Nürburgring machte seinem Ruf für Schubert Motorsport am vergangenen Wochenende einmal mehr alle Ehre. Das BMW M Motorsport Team aus Oschersleben reiste vom 4. bis 6. August für die vierte Runde in der DTM 2023 in die Eifel. Nach dem dominanten Wochenende mit einem Sieg, zwei Pole Positions und drei Podien auf dem Norisring, hatte das Team mit seinen beiden BMW M4 GT3 beim Wetterroulette auf dem Nürburgring nicht das richtige Händchen. Der amtierende Meister Sheldon van der Linde betrieb mit einer Aufholjagd in die Top-10 im ersten Rennen sowie dem zweiten Startplatz am Sonntag Schadensbegrenzung. BMW-Markenkollege René Rast zog an beiden Tagen die Strategie-Niete.
Das Rennwochenende auf der 3,629 Kilometer langen Sprint-Variante des Nürburgrings hielt für Schubert Motorsport unter dem Strich nicht die erhoffte Ausbeute parat. In der Teamwertung belegt die Mannschaft von Torsten Schubert zur Saisonhalbzeit trotzdem einen starken dritten Rang. Im Fahrerklassement liegt Sheldon van der Linde weiterhin an zweiter Stelle und hat in der zweiten Hälfte alle Chancen, das Blatt zu wenden. René Rast ist Neunter. Das nächste Kräftemessen in der DTM findet vom 18. bis 20. August auf dem Lausitzring statt.
Sheldon van der Linde (RSA)
BMW M4 GT3 - #1
Qualifying 1: P15 - Rennen 1: P7
Qualifying 2: P2 - Rennen 2: P17
Der amtierende DTM-Champion hatte im ersten Qualifying einen schweren Stand. Der Erfolgsballast vom Norisring sowie die Balance of Performance machten sich mit einem Startplatz in Reihe sieben bemerkbar. Für das erste Rennen wurde die BoP angepasst und Sheldon van der Linde spielte seine Extraklasse im Mittelfeld einmal mehr voll aus. In der Startphase machte er drei Plätze gut und arbeitete sich bei einsetzendem Regen bis auf die achte Position vor. Nach dem Boxenstopp setzte er seine Aufholjagd mit der schnellsten Runde des Rennens fort und wurde nach 39 Runden als Siebter mit wertvollen Meisterschaftspunkten belohnt.
Im zweiten Zeittraining herrschten abermals wechselhafte Bedingungen. Beim Reifenpoker setzte Sheldon van der Linde in der entscheidenden Phase auf Slicks und die Strategen von Schubert Motorsport verschafften ihm optimale Streckenbedingungen, mit denen er den BMW M4 GT3 mit der Startnummer 1 in die erste Startreihe stellte. Neben der guten Ausgangslage wurde der 24-jährige Südafrikaner mit zwei Meisterschaftspunkten belohnt. Beim Wetterroulette im zweiten Rennen wurde er von der Eifel jedoch eiskalt erwischt. Abtrocknende Bedingungen veranlassten Schubert Motorsport zum Start auf Slicks, doch ein gleich nach Rennbeginn einsetzender Starkregen ließ van der Linde auf den Trockenreifen chancenlos zurück. Der bis zum Beginn des Boxenstoppfensters entstandene Rückstand ließ sich nach dem Wechsel auf Regenreifen nicht mehr aufholen.
Sheldon van der Linde: "Die Reifenwahl hat am Sonntag unser Wochenende entschieden. Rückblickend war das Risiko zu hoch. Wenn du hinten stehst, ist klar, dass du etwas riskieren musst, weil du nach vorne willst. Aber von Startplatz zwei ist es zu hinterfragen. Es war in dem Fall einfach die falsche Entscheidung. Es hätte auch anders ausgehen können, aber mit meiner Position in der Meisterschaft war es zu gewagt. Das ist etwas, das wir innerhalb des Teams besprechen müssen. Wir haben hier viele Punkte verloren, weil einige unserer direkten Rivalen vorne dabei waren und wir nicht. Das tut weh."
René Rast (GER)
BMW M4 GT3 - #33
Qualifying 1: P9 - Rennen 1: P20
Qualifying 2: P12 - Rennen 2: P19
René Rast hatte vom vorangegangenen Rennwochenende auf dem Norisring ebenfalls zusätzliches Gewicht in seinem BMW M4 GT3, nachdem er auf dem Straßenkurs in Nürnberg in beiden Rennen auf dem Podium gelandet war. Im Samstagsqualifying auf dem Nürburgring ließ er sich mit Platz neun als bestplatzierter BMW-Pilot im Feld nichts von dem Handicap anmerken. Das Rennen verlief trotz der guten Startposition nicht nach dem Geschmack des dreifachen DTM-Meisters. Als der Himmel seine Schleusen öffnete, wechselte er auf Regenreifen, doch das Wetter war nicht auf seiner Seite. Der Regen hörte auf und der Wechsel zurück auf Slicks war für den 35-Jährigen alternativlos. Mit dem durch den zweiten Boxenstopp entstandenen Zeitverlust sah er die Zielflagge außerhalb der Punkte.
Der Sonntag hielt für Rast ebenfalls nicht das nötige Glück parat. In der Schlussphase der Qualifikation hatte er nicht die optimale Track Position und landete dadurch in der sechsten Startreihe. Im Rennen war er wie van der Linde im ersten Stint auf Slicks unterwegs und erlitt dasselbe Schicksal. Auch er musste 20 Minuten auf den Reifen ausharren, bis das Boxenstoppfenster öffnete. Zum Zeitpunkt des Reifenwechsels hatten er und van der Linde bereits eine Minute auf die Spitze verloren. In der zweiten Rennhälfte kämpften sich die Schubert-Motorsport-Teamkollegen trotz der aussichtslosen Lage mit viel Kampfgeist ins Ziel. Rast wurde nach 35 Runden zwei Plätze hinter van der Linde als 19. abgewunken.
René Rast: "Der Nürburgring war für mich diesmal keine Reise wert. Das war ein Wochenende zum Vergessen. In beiden Rennen haben wir uns für die falsche Reifenstrategie entschieden und hatten dadurch jeweils keine Chance auf Punkte. Am Samstag fing es an zu regnen, und wir haben auf Regenreifen gewechselt. Gerade, als ich damit schneller zu werden schien, hat es wieder aufgehört. Am Sonntag war es genau umgekehrt. Das ist enttäuschend, aber solche Wochenenden gibt es manchmal."
Teammanager Marcel Schmidt: "Wir waren dieses Wochenende von Anfang an im Hintertreffen. Die Anpassung der BoP war positiv, aber unter dem Strich haben wir unsere Chancen nicht verwandelt. Am Samstag hatten wir immer noch den Erfolgsballast vom Norisring in den Autos. Sheldon hat eine mega Aufholjagd gezeigt und damit wertvolle Punkte eingefahren. Bei René ging der Reifenpoker nicht auf und am Sonntag ist uns das Wetter bei beiden Fahrern zum Verhängnis geworden, was äußerst enttäuschend ist. Sheldon und René sind ein super Qualifying gefahren, aber wir haben die Lage vor dem Start falsch eingeschätzt und waren dann durch das Boxenstopp-Fenster schlichtweg Schachmatt gesetzt. Wir mussten mit den Slicks draußen bleiben und das ließ sich im Verlauf des Rennens nicht mehr korrigieren. Diese Entscheidungen sind immer mit einem Risiko verbunden und diesmal ist es für uns nicht aufgegangen. Wir werden das Wochenende analysieren und daraus lernen."
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